Die besten Ideen entstehen immer, wenn man etwas selbst benötigt, aber merkt, dass die schon vorhandenen Produkte nicht das bieten, was man braucht.
So war es auch bei FLIN: Lasse interessierte sich schon seit längerer Zeit für die Elektromobilität auf dem Wasser. Im Jahr 2019 war er mit seiner Mina (6,5m lang) auf dem Weg von Marstal auf Ærø nach Schilksee in den Heimathafen. Bei absoluter Flaute musste er acht Stunden motoren. Zu dem Zeitpunkt zierte die Mina ein 5PS-Benzin-Außenborder. Dieser war so laut, dass ihm am Ende der Tour auch nach Verlassen des Bootes die Ohren dröhnten. Da stand fest: Ein Elektroaußenborder muss her - also wurde umgerüstet. Am Anfang arbeitete er mit fliegenden Solarmodulen, die aufgrund des fehlenden Platzes auf der Mina im Cockpit herumflogen. Das war sehr nervig, weil es so keinen Platz mehr gab, an dem man sitzen konnte. Deshalb konstruierte Lasse eine Lösung zum Einhängen in die Reling. Doch so ließ sich nicht genug Energie generieren, um weite Strecken mit seinem elektrischen Außenborder zurückzulegen. Und so kam Lasse die Idee für das FLINsail: Warum nicht den Platz nehmen, der sowieso auf einer Segelyacht vorhanden ist - den Mast. Gerade bei Flaute und vor Anker, wenn man das Segel nicht benutzt, ein perfekter Ort, um Solarfläche aufzuspannen! Der erste Prototyp wurde gebaut - zunächst mit günstigen Modulen aus Asien. Die Mastrutscher wurden mit der kleinen CNC-Fräse im Arbeitszimmer hergestellt. Immer wieder feilte Lasse an den Konstruktionen - dadurch, dass das System kontinuierlich genutzt wurde, wurde klar, wo Verbesserungsbedarf bestand. Freunde von Lasse halfen, wo sie konnten. Jeder packte mit an, bei dem, was er gut konnte. Es entstand eine Website, ein Logo, Förderanträge wurden gestellt und vieles mehr. Zu jeder Zeit wurden alle Bestandteile optimiert, Materialien geprüft und auf Funktionalität getestet. Durch das Gründerstipendium, das Lasse mit Malte und Christina erhielt, wurden die nötigen finanziellen Mittel generiert.
Im Mai 2021 gründeten Malte und Lasse die FLIN solar GmbH. Seitdem werden alle Bestandteile ständig weiterentwickelt. Das Design wurde optimiert. Partnerunternehmen wurden gefunden. Dank unserer bestehenden Partnerschaften sind wir in der Lage, Ihnen unsere FLINsysteme mit höchster Qualität anzubieten und können so nicht nur Ihren Ansprüchen, sondern auch unseren eigenen Qualitätsstandards gerecht werden. Immer mehr Produkte kommen dazu. Die FLINflex-Reihe bietet nun die Möglichkeit, Module mit verschiedenen Aufbringungsarten auch auf Oberflächen zu montieren. Doch Lasse und Malte legen bei allen Entwicklungen immer auch Wert auf die Effizienz: Wo es nur geht, versuchen sie, die Module ausrichtbar zu gestalten, da sich der Wirkungsgrad so maximieren lässt. Außerdem kommen neue Technologien zum Einsatz. Beispielsweise beim FLINkite werden bifaziale Solarmodule genutzt. Diese gewinnen Energie von beiden Seiten - die perfekte Lösung für ausrichtbare Solarsysteme an Bord, da sie durch die Reflexion des Wassers bis zu 20% mehr Leistung liefert.
Aus einer kleinen Idee für den Eigenbedarf wurde so eine Firma, die Produkte für alle Bedürfnisse eines Seglers bereithält. Also seien Sie gespannt auf das, was noch kommt, und merken Sie sich den Namen FLIN!